Landwirtschaft aus Leidenschaft: Guido Pott und die SPD-Belm zu Gast auf dem Hof Klemann

Bild: Hendrik Chmiel

Timo Klemann erläutert seinen Gästen die Struktur des Hofes (von links): Petra Wiebracht, Hartmut Stagge, Hale Sentürk, Guido Pott und Jochen Becker

 

Ins Gespräch gekommen waren der Vehrter Landwirt Timo Klemann und der SPD-Fraktionsvorsitzende Jochen Becker früh morgens am Infostand der Belmer Sozialdemokraten vor dem Vehrter Dorfladen. Der Dorfladen wird vom Hof Klemann regelmäßig mit frischen Eiern beliefert.

Auf Einladung von Timo Klemann besuchte nun eine Delegation der Belmer SPD gemeinsam mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Guido Pott den landwirtschaftlichen Betrieb in Vehrte.

„Beim Rundgang über den Hof Klemann hat man deutlich gespürt, mit wie viel Leidenschaft hier Landwirtschaft betrieben wird. Gleichzeitig hat der offene und konstruktive Austausch deutlich gemacht, dass wir uns derzeit in einem großen landwirtschaftlichen Transformationsprozess befinden, der nicht nur unseren LandwirtInnen einiges abverlangt, sondern auch entschlossenes Handeln der Politik erfordert“, schildert der SPD-Landtagsabgeordnete Guido Pott seine Eindrücke.

Timo Klemann, der hauptberuflich als Ingenieur bei einem Landmaschinenhersteller in Hasbergen beschäftigt ist, bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Ehefrau Carolin, einer studierten Agraringenieurin, sowie den Schwiegereltern den rund 50 Hektar großen Hof. Neben Ackerbau, Milchwirtschaft und Rinderzucht steht vor allem die Hühnerfarm an der Venner Straße im Mittelpunkt des Betriebes. Im Hofladen werden Eier, Suppenhühner und Kartoffeln angeboten. Nicht zu verachten ist der ebenfalls angebotene Eierlikör. Zudem werden im Rahmen der „Kartoffeltour“ die umliegenden Ortschaften und sogar die Stadt Osnabrück mit Kartoffeln beliefert.

Bei einer Hofbegehung erläuterte Timo Klemann den Sozialdemokraten Grundsätzliches zu den hiesigen Bedingungen für den Ackerbau, zur Kostenentwicklung sowie zu sinnvollen, aber mit hohem bürokratischem Aufwand verbundenen, politischen Vorgaben.

Hürden, wie die Baugenehmigungen für die mobilen Hühnerställe, gehören zwar mittlerweile der Vergangenheit an, die besonderen Stallanlagen für die rund 400 Hühner auf dem Hof zogen aber trotzdem die Aufmerksamkeit der BesucherInnen auf sich. Carolin Klemann berichtete über einen entscheidenden Vorteil dieser Haltungsform. Der Standort der Mobilställe kann variiert werden und so steht den Hühnern regelmäßig frisches Grün zur Verfügung. Eine Herausforderung bei freilaufenden Hühnern sei allerdings der Habicht. Daher habe man Ziegen mit dem Zweck angeschafft, den Habicht von seiner Jagd abzuhalten.

Den Ausklang fand der informative Abend auf dem Hof unter der alten Linde mit Spiegeleiburgern und kalten Getränken, zu denen Carolin und Timo Klemann ihre BesucherInnen eingeladen hatten.

„Landwirtschaftliche Betriebe wie der Hof Klemann, die fest vor Ort verwurzelt sind, sind das Rückgrat unserer Landwirtschaft. Sie stellen nicht nur die Lebensmittelversorgung sicher, sondern sind auch wichtige Partner in den Bereichen Umwelt-, Arten- und Klimaschutz. Doch ich nehme auch mit, dass wir gerade für kleine Betriebe den bürokratischen Aufwand deutlich reduzieren müssen, um deren Zukunftsfähigkeit zu sichern“, so der Landtagsabgeordnete Guido Pott abschließend.