Für die Mobilitätswende im Osnabrücker Land – Mit dem „Historischen Zug“ von Bohmte zum Piesberg

Bild: SPD Belm / Erwin Schröder

Bei gutem Wetter und bester Stimmung, mit dem klaren Ziel vor Augen: Viktor Hermeler, Bürgermeister der Gemeinde Belm, Guido Pott, SPD-Landtagsabgeordneter sowie Erwin Schröder, SPD-Kreistagsabgeordneter und Aktivist der 1. Stunde für die Wiedereröffnung eines Bahnhaltes in Vehrte

 

Mit der Fahrt des historischen Zuges wollte die Initiative „Ein guter Zug für Vehrte/Ostercappeln“,  unterstützt u.a. vom „Starken Dorf“ aus Ostercappeln sowie den Belmer Ortsvereinen von SPD und Grünen die Reaktivierung der Bahnhöfe in Vehrte und Belm-Mitte unterstützen.

In seinen Begrüßungsworten an die Mitreisenden zeigte sich der Belmer SPD-Kreistagsabgeordnete Erwin Schröder dann auch optimistisch, hier der Wortlaut:

 

„Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Kinder!

 

Vor über 17 Jahren hatten einige Bürgerinnen und Bürger, besonders die Vereinigung „Starkes Dorf“ aus Ostercappeln, mit akribischem Einsatz von Herrn Kahlert, die Idee, dass der Zug in Vehrte wieder halten soll. Bis 1978 hielt dort ein Zug und die Bürgerinnen und Bürger konnten bequem von Vehrte nach Osnabrück und wieder zurück fahren. Dann wurde der Bahnhof, wie viele andere auch, stillgelegt.

Es bildete sich eine Arbeitsgruppe mit Bürgerinnen und Bürger aus Ostercappeln und Belm. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, dass der Bahnhof in Vehrte wieder reaktiviert werden soll. Das war 17 Jahren eine recht kühne Vorstellung.

Aber der Arbeitskreis machte sich an die Arbeit. Es wurden Untersuchungen angestellt, Gutachten beauftragt, reaktivierte Bahnhöfe mit den ehemaligen Landräten Hugo und Lübbersmann besichtigt, Ministerien in Hannover besucht und viele Informationsveranstaltungen durchgeführt.

Und immer mehr Bürger aus Vehrte und Ostercappeln fragten nach dem Zug.

Der Gemeinderat Belm konnte schnell überzeugt werden. Mit einer einstimmigen Resolution hat er von Anfang das Projekt unterstützt. Und der Bürgermeister von Belm, Herr Hermeler macht es noch einmal deutlich. Er ist heute mit seinem Fahrrad angereist, nimmt es mit in den Zug, um dann anschließend mit dem Rad weiterzufahren. Das ist ein schönes Beispiel zur Unterstützung der Mobilitätswende.

Aber bis es dazu kam, dass wir heute hier stehen, waren viele schwierige Verhandlungen, u. a. mit der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) nötig.

Zwischendurch bekam die Arbeitsgruppe einen Schreck, als es hieß, dass ein Bahnhalt in Belm-Mitte neu eingerichtet werden soll. Wir dachten, dass sei das Aus für Vehrte. Aber das Gegenteil ist der Fall. Jetzt werden zwei Bahnhalte eingerichtet: Vehrte und Belm-Mitte.

Die Arbeitsgruppe hat durch ihre beharrliche Arbeit also mehr erreicht, als sie ursprünglich plante. Und vielleicht entsteht hier eine Initialzündung zur Entwicklung einer S-Bahn im Landkreis Osnabrück. Denn auch die stillgelegten Bahnhalte im Raum Wittlage und im nördlichen Landkreis sollen, wenn möglich, wieder reaktiviert werden.

Unterstützt wird dieses Projekt auch vom Landkreis. Zuletzt stellte der Landkreis der Gemeinde Belm einen hohen Betrag zur Finanzierung der Planungskosten zur Verfügung. Dafür bedanken wir uns sehr, auch bei der Landrätin Frau Kebschull, die dieses Projekt ebenso unterstützt. Die Landrätin lässt sich entschuldigen, weil sie heute am Europatag in Wittlage teilnimmt.

Mit Unterstützung von Gemeinde Belm und Landkreis ist die Reaktivierung der Bahnhalte in Vehrte und Belm-Mitte auf gutem Wege. Wenn die Planung so weiterläuft, ist die Wiederinbetriebnahme zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 möglich.“

 

 

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