Bahnhalte in Vehrte und Belm-Mitte weiter im Plan

Bild: SPD Belm

Bahnhof in Vehrte heute

 

Seit jetzt 16 Jahren hat sich eine Arbeitsgruppe zum Ziel gesetzt, dass der Zug in Vehrte wieder hält. Diese Initiative, bestehend aus Bürgerinnen und Bürgern aus Icker und Vehrte und dem „Starken Dorf“ aus Ostercappeln – von Anfang an, war auch der Ratsherr Erwin Schröder (SPD) mit dabei – hat mit vielen Veranstaltungen und Gesprächen bei der Bevölkerung und der Politik die Motivation geweckt, dass der Bahnhof in Vehrte reaktiviert wird. Es wurden Gutachten erstellt, Bedarfe berechnet und von Anfang an die Politik mit eingebunden. Mit den Landräten Hugo und Lübbersmann wurden wieder in Betrieb gesetzte Bahnhöfe in Ostbevern und Kirchhammelwarden besichtigt. Sogar der Minister Olaf Lies (SPD), besuchte den Vehrter Bahnhof, um sich über das Projekt zu informieren und sagte seine Unterstützung zu.

Aber auch die Kommunalpolitik brachte die Planungen des Vehrter Bahnhaltes immer wieder ins Gespräch. So setzte sich Erwin Schröder als Kreistagsabgeordneter (SPD) beim Landkreis für eine Reaktivierung ein. Schließlich wurde der Bahnhalt Vehrte in den „Nahverkehrsplan Stadt und Landkreis Osnabrück“ mit aufgenommen. Das war eine wichtige Hürde. Und die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) sowie die Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PLaNOS) nahmen den Vehrter Bahnhof in enger Absprache mit der Gemeinde Belm in ihren Planungen auf.

Um auch für die Belmer Bürgerinnen und Bürger einen Haltepunkt auf der Schiene anzubieten, wurde schließlich auch ein Bahnhalt „Belm-Mitte“ in Höhe von Marktkauf geplant. Auf diese Weise soll ein S-Bahnsystem und somit Bausteine zu einem regionalen Verkehrskonzept entwickelt werden. Ein erster Schritt wird geschaffen, um die Mobilitätswende in unserer Gemeinde einzuleiten.

In Vehrte entsteht der Neubau eines Haltepunktes an einem neuen Wendegleis. Der Außenbahnsteig von 225 m Länge, kann über Treppen und barrierefrei über Gehwege erreicht werden. Zudem werden P+R / B+R-Anlagen neu gebaut.

In Belm wird ein neuer Haltepunkt mit zwei Bahnsteigen von 225 m Länge erstellt, der ebenfalls barrierefrei erreicht werden kann. Auch hier sollen P+R / B+R-Anlagen errichtet werden.

Erwin Schröder betont auf der letzten Ratssitzung, dass die Realisierung der beiden Bahnhalte mit dazu beitragen, dass

  • der ÖPNV mit dem Bahnhalten Vehrte und Belm-Mitte bei der Neuaufteilung des Verkehrsraums in der Region einen höheren Stellenwert bekommt, aber auch Rad- und Fußwege künftig Priorität haben müssen. Also müssen Ausbau und Verbesserung der Radwege massiv verbessert werden.
  • klima- und umweltfreundliche Verkehrsträger gefördert und klima- und umweltbelastende Verkehrsträger reduziert werden müssen, um die Klimaziele für die regional verabschiedeten Ziele der Klimaschutzregion Osnabrück zu erreichen.Durch einen sofortigen Stopp von Planung und Bau der A33-Nord können die ca. 200 Millionen Euro in klimafreundlichen Verkehr umgeschichtet werden.
  • in unserer Region Straßen allein um die 20 % der versiegelten Fläche ausmachen. Die vorhandenen Flächen sind nicht erweiterbar und müssen deshalb zu Gunsten umweltfreundlicher Verkehrsmittel neu verteilt werden. Und das ist der Verkehr auf der Schiene.
  • durch die neue Zuganbindung die Mobilität und damit die Wohnqualität für die Bürgerinnen und Bürger in Vehrte und Belm entscheidend verbessert wird.

Und um die Attraktivität der Nutzung des ÖPNV zu erhöhen, ist der Landkreis gerade dabei, eine Fahrkarte zu entwickeln, mit der Fahrgäste den Zug und auch den Bus benutzen können.

Der Rat der Gemeinde Belm stimmte schließlich den weiteren Planungen zur Entwicklung der Bahnhalte in Vehrte und Belm-Mitte zu. Es ist damit zu rechnen, dass die Bahnhalte 2025 in Betrieb genommen werden.

“Für die Realisierung wird die Gemeinde Belm dann wohl mehr als 1,5 Millionen Euro für Planungskosten und Begleitmaßnahmen wie P+R / B+R-Anlagen in die Hand genommen haben. Das ist gut investiertes Geld!“, ergänzt SPD-Fraktionsvorsitzender Jochen Becker.