Die Fensterfront an der Sporthalle der Grundschule Belm ist notdürftig gesichert worden.
Auch in Belm hat es in der letzten Zeit vermehrt Vandalismusaktionen gegeben. So wurde am Dorfplatz in Icker ein Buswartehäuschen zerstört und in Vehrte an der Grundschule brannte eine Mülltonne. Im Schul- und Sportgelände am Heideweg entstand in der Silvesternacht ein Schaden von 50.000 €. Es wurden u.a. Scheiben der Fensterfront an der Sporthalle eingeschlagen.
Die Belmer Sozialdemokraten haben dazu eine klare Meinung. Das sind keine dummen Streiche sondern kriminelle Taten von einigen wenigen, die durch ihr zerstörerisches Handeln Aufsehen erregen wollen. Und natürlich muss man nach den Umständen und dem Warum fragen. Aber Antworten darauf bekommt man wohl erst, wenn der / die Täter bekannt sind. Sicherlich handelt es sich um einen kleinen Personenkreis und um kein generelles Phänomen. Die Gemeinde Belm hat dann auch 1000 € Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Ermittlung der Täter führen.
Jetzt hat das beherzte Handeln von zwei jungen Frauen dazu geführt, daß die Polizei drei 14- bzw. 15-jährige Jugendliche stellen konnte. Die Drei hatten versucht, sich durch eine verschlossene Tür Zugang zur Oberschule zu verschaffen. Die beiden Frauen haben die Jugendlichen wohl bei ihrem Vorhaben gestört, sind Ihnen bis zu einer Bushaltestelle gefolgt und haben währenddessen die Polizei gerufen.
Erst am vergangenen Dienstag hat sich der Ordnungs- und Sozialausschuss mit dem Thema Sicherheitskonzept für das Schul- und Sportgelände befaßt. In der Diskussion konnte man sich darauf verständigen, den Einsatz von Wachpersonen für unregelmäßige Kontrollen insbesondere an den Wochenenden zu beauftragen.
Die Polizei führe ohnehin in unregelmäßigen Zeitfenstern lageabhängig und auch außerhalb der normalen Dienstzeiten der Polizeidienststelle Kontrollen durch. Mit der Verwaltung werde zusätzlich ein gemeinsamer Streifendienst durchgeführt, der mindestens 2-mal wöchentlich im Gemeindegebiet unterwegs sei. Außerdem habe seit Dezember 2020 wieder ein Streetworker vom Jugendtreff seine Arbeit aufgenommen, wurde dem Ausschuss berichtet.
Seitens der Politik wurde die Verwaltung weiter beauftragt, die Kosten für ein Beleuchtungskonzept zu ermitteln. Auf den Einsatz von Überwachungstechnik soll vorerst verzichtet werden.
„Über jedes Sicherheitskonzept hinaus ist es wichtig, dass aufmerksame Bürgerinnen und Bürger bereit zu beherztem Handeln sind, ohne dass sie sich selber damit einer Gefahr aussetzen. Hier ist Zivilcourage gefragt, wie es das Beispiel der beiden jungen Frauen zeigt. Die Frauen haben meine volle Hochachtung!“ sagt der Vorsitzende des Ordnungs- und Sozialausschusses Dieter Ewering.
