Mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahrens für den Bau der A33-Nord durch Belm ist jetzt die letzte Planungsphase eingeläutet. Dies nehmen Rabea Wulbusch (SPD) und Erwin Schröder (SPD) zum Anlass, wiederholt auf die gravierenden Einschnitte durch den Bau der Autobahn durch dieses Gebiet hinzuweisen.
Sie machen deutlich, dass die Region und die Stadt Osnabrück bereits sehr gut an das Autobahnnetz angeschlossen sind: in Nord-Südrichtung an die A 1 und in Ost-Westrichtung an die A 30. Kaum eine Stadt in Deutschland ist so gut mit dem Autobahnnetz verknüpft, wie Osnabrück. Vorrangig sollte die A30 dreispurig ausgebaut werden, so wie es der Bundesverkehrswegeplan in oberster Priorität auch vorsieht. Dann würde der Verkehr an Osnabrück-Nahne besser vorbeifließen. Geringere Emissionen, eine Forderung der Nahner Bürgerinnen und Bürger, würden erfüllt werden. Und es ist ökologisch sinnvoller, eine bereits vorhandene Autobahn mit einem modernen Lärmschutz auszubauen, als an anderer Stelle eine neue Autobahn entstehen zu lassen. Für die A33-Nord ist ein Lärmschutz nicht vorgesehen.
Der Bau der A 33-Nord bedeutet auch, dass der Weg aus dem Umland nach Osnabrück immer durch die Über-/Unterquerung einer Autobahn erschwert wird. Die A 33-Nord würde wertvolle Natur, Erholungs- und Lebensräume auf ewig zerstören.
Da zwischen Icker und Rulle eine Auf- und Abfahrt geplant ist, würde der Verkehr auf der L 109 nicht entlastet werden. Sie würde als Autobahnzubringer wesentlich mehr Verkehr als bisher durch die Orte Icker, Vehrte und Rulle führen.
Das Bundesverkehrsministerium schätzt die Kosten aktuell auf 170 Mio. Euro. Das sind ca. 20 Mio. Euro pro Kilometer! Dieses Geld wäre besser für den Klimaschutz investiert, meinen Rabea Wulbusch und Erwin Schröder. Auch aufgrund der Vernichtung von landwirtschaftlichen Flächen sowie der stets zu hoch angesetzten Nutzerzahlen würde die A 33-Nord auf Dauer mehr schaden als nutzen.
Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens können Bürgerinnen und Bürger ihre Einwendungen gegen den Bau der A33-Nord erheben und an die Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr schicken, bzw. im Rathaus abgeben. Musterschreiben können bei Erwin Schröder unter e-schroeder@nullgmx.de angefordert werden.
Erwin Schröder; Mitglied Gemeinderat Belm und Kreistag
